In der Wasserversorgung besteht die Möglichkeit, anhand von Wissen über Wasserverluste oder unproportionale Verbrauchsmengen, einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Ressource Wasser zu leisten.
Das Herzstück einer digitalen Wasserversorgung ist der elektronische Zähler. Dabei geht es um mehr als reine Verbrauchsmessung. So ist beispielsweise die Leckageerkennung, insbesondere in Anschlussleitungen, häufig eine zeitaufwendige, ineffiziente und teure Aufgabe. Leckagen in Anschlussleitungen machen durchschnittlich 31 % der gesamten Wasserverluste eines Wasserversorgers aus.
Kamstrup brachte im Jahr 2019 den Ultraschall-Wasserzähler flowIQ® 2200 auf den Markt. Dieser verfügt über eine akustische Leckageerkennung vor dem Hausanschluss bis zur Versorgungsleitung. Mittels Ultraschall werden Geräuschmuster im Wasser erfasst und der niedrigste Geräuschwert aufgezeichnet. Dadurch lassen sich Hintergrundgeräusche, wie zum Beispiel oberirdischer Verkehr, herausfiltern. Die Geräuschermittlung erfolgt über den Schall im Medium Wasser, unabhängig vom Material des Leitungsnetzes. Die frühzeitige Identifikation von Leckagen begrenzt nicht nur die Folgeschäden, sondern ermöglicht Ihnen auch einen proaktiven Kundenservice.
Mithilfe detaillierter Kenntnisse über den Zustand des Versorgungsnetzes sind Wasserversorger imstande, Investitionen in Instandhaltung, Sanierungen oder zusätzliche Kapazitäten zu priorisieren und gegebenenfalls zu verschieben.
Wenn es um die Datenübertragung geht, setzen Wasserversorger gerne auf Sicherheit. In einem aktuellen Projekt haben die GELSENWASSER AG, PHYSEC und Kamstrup einen Ultraschall-Wasserzähler mit LoRaWAN-TLS entwickelt. "Mit unserer LoRaWAN-TLS-Lösung erfüllen wir die hohen Standards für die Digitalisierung kritischer Infrastrukturen und sind der Zeit schon ein Stück voraus", sagt Janis Halbach, Fachbereichsleiter Energieautomation und Messtechnik, GELSENWASSER AG.