Christian Schillers Vision ist eine Welt mit 100 % zirkulärem Kunststoff, in der kein einziges Gramm Abfall in die Umwelt gelangt. Seine Leidenschaft für diese Mission wurde entfacht, als er entlang der kolumbianischen Küste in einem Teppich aus Plastikmüll stecken blieb. Getrieben von dieser Erfahrung verfolgt er das Ziel, das Plastikmüllproblem durch Einsatz digitaler Technologien einzudämmen. Ende 2018 gründete er Cirplus als B2B-Beschaffungsplattform, die Transparenz und Zuverlässigkeit bei der Beschaffung von recyceltem Kunststoff bietet. Das Hamburger Unternehmen bringt über 3000 Kunststoffverarbeiter und Recycler aus über 100 Ländern zusammen. Ziel ist es, zuverlässige, kosteneffiziente und skalierbare Lieferketten für hochwertige Kunststoffrezyklate mittels digitaler Technologien zu etablieren.
Cirplus ist außerdem Initiator der DIN SPEC 91446 – des weltweit ersten Standards für Kunststoffrecycling und Digitalisierung, der aktuell in einen europäischen Standard überführt wird. Die DIN SPEC 91446 findet bereits Anwendung u.a. in der Verpackungs- und Bauindustrie und wurde vom Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) als Grundlage für die VDA Richtlinie 284 zum Einsatz von Rezyklaten im Automobil herangezogen. Der Nachfolgestandard, die DIN SPEC 91481, mit Fokus auf Kunstoffrezyklat auf Polyamidbasis und dem ersten Digitalen Produktpass (DPP) für Kunststoffe, wurde ebenfalls von Cirplus initiiert und zu Beginn 2024 veröffentlicht.
Für den Einsatz von Digitalisierung, Standardisierung und Nachhaltigkeit im Kunststoffmarkt wurde das Hamburger Unternehmen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem ZukunftHandel Award 2023 des Handelsverbands Deutschland und Google, dem GreenTech Award 2022 sowie dem Deutschen Standardisierungspreis 2022. Gründer und Geschäftsführer Christian Schiller wurde zudem als einer von 20 Mitgliedern in den Expertenrat der Bundesregierung berufen, um bei der Erarbeitung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) im Bereich Kunststoffe zu beraten.
Christian studierte Recht und internationale Beziehungen an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Technischen Universität Dresden, der Université Sophia Antipolis (Nizza, Frankreich) und der Fletcher School of Law & Diplomacy (Boston, USA). Er ist Alumni der Studienstiftung des deutschen Volkes, des DAAD Carlo Schmid Programms und der Fulbright-Stiftung.